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Feedback zu geben und auch zu erhalten, ist eine wichtige Fähigkeit einer Führungskraft. Warum tun sich aber so viele Führungskräfte schwer damit? Wie können Führungskräfte effektives Feedback geben? Und wie können wir alle lernen, mit negativem Feedback besser umzugehen? Denn das, wie wir Feedback annehmen, sagt viel über uns selbst und unser Mindset. Ben und Aurelia verraten, wie wir mit dem Feedback konstruktiv umgehen können, damit wir das nächste ehrliche Feedback nicht als Angriff sehen und alles dadurch in Frage stellen, sondern uns als souveräne und kompetente Mitarbeitende zeigen.
Ben: Heute unterhalten wir uns über Feedback, und da habe ich mir eine Geschichte noch aus meiner McKinsey Zeit mitgebracht (…). Mein erstes Projekt, das nur 4 Wochen dauerte, geht zu Ende. Ich bekomme vom Partner das Feedback zu meiner Leistung: Ben, du hast auf diesem Projekt keinen Mehrwert gebracht. Ich frage mich, ob Consulting Deine Industrie ist.
Aurelia: Und, wie hast du dich dabei gefühlt?
Ben: Es war richtig unangenehm. Ehrlich gesagt, es war brutal. Ich glaube ich bin ziemlich rot angelaufen und hatte auf einmal ein richtig ungutes Gefühl im Magen.
Aurelia: Ja. Das ist per se nichts Ungewöhnliches. Beobachtungen zeigen, dass die erste Reaktion auf Kritik physischer Natur ist. Die Schultern ziehen sich z.B. zusammen. Der Atem wird schwacher. Neurowissenschaftler konnten sogar zeigen, dass es im Körper eine Schmerzreaktion gibt, da tatsächlich Nerven berührt sind.
Und was passiert psychologisch? Dein Verstand rast. Du bist damit beschäftigt Abwehrschilde aufzustellen und einen Gegenangriff zu planen.
Ben: Oh ja, ich glaube das kennen wir alle.
Aurelia: Hierzu habe ich neulich eine interessante Studie gelesen, die besagt, dass unser Ego in diesen Situationen * so * defensiv werden kann, dass es zu seinem eigenen kleinen totalitären Regime wird. Es beginnt, den Informationsfluss zu unserem Gehirn so zu steuern, wie ein Diktator die Medien kontrolliert. Das geht so weit, dass dein eigenes Ego zensiert, was du hörst.
Ben: Daran sieht man, wie schwierig es uns fällt, mit negativem Feedback umzugehen.
Es gibt zahlreiche Untersuchungen, die genau deinen Punkt unterstützen Aurelia. Wir versuchen, die Arbeitskollegen, die uns kritisieren, aus unserem Leben zu streichen – oder sie zumindest um jeden Preis zu meiden. Stattdessen rennen wir direkt zu unseren Cheerleadern. Dabei beschweren wir uns dann über die Person, die uns ehrliches Feedback gegeben hat. Unsere Cheerleader, das können andere Arbeitskollegen, Freunde oder die Familie sein. Man bezeichnet diese Menschen als unser Support-Network.
Aus eigener Erfahrung weiss ich aber, wie wichtig es ist, das Feedback zu hören, dass ich zwar nicht hören möchte, aber hören muss. Wenn ich an meine 6 Jahre bei McKinsey zurückerinnere, hätte ich mich ohne dieses ehrliche und oft auch harte Feedback niemals so schnell entwickelt, wie ich es gemacht habe.
Deshalb bin ich zutiefst davon überzeugt, dass wir alle noch ein anderes Netzwerk benötigen, nämlich ein Challenge Network.
Ein Challenge Network ist die Gruppe von Menschen, die uns drängen, besser zu werden. Sie sagen mir das, was ich nicht hören will, aber hören muss.
Aurelia: Das heisst: Während nahezu jeder von uns ein Support Network hat, bräuchten deutlich mehr Menschen ein Challenge Network, also Menschen, die uns immer wieder kritisch hinterfragen.
Ben: Genau. Ich glaube am Schluss muss jeder für sich folgende Frage beantworten. Ist es mir wichtiger, gut dazustehen (also zu hoffen, die anderen sehen mich in einem möglichst positiven Licht) oder aber ist es mir wichtiger meine eigenen blinden Flecken durch Feedback zu identifizieren, dadurch mich weiterzuentwickeln und bessere Ergebnisse zu erreichen.
Aurelia: Ok, Ben, alle schön und gut. Aber negatives Feedback kann auch demotivieren, nicht?
Ben: Ich denke, primär kommt es auf den Empfänger des Feedbacks an. Wenn ich wirklich ein ernsthaftes Interesse habe, mich weiterzuentwickeln, dann bin ich für jeden Input dankbar, insbesondere kritisches Feedback.
Aber es stimmt natürlich. Wenn Feedback in einem Unternehmen in der Art und Weise gelebt wird, dass es einmal jährlich im Mitarbeitergespräch gegeben wird, dann kann kritisches Feedback schnell demotivieren. Zum einen weil ich es nicht gewöhnt bin, kritisches Feedback zu erhalten, und zum anderen weil das MAG ein sehr formeller Rahmen ist und bei mir dann persönlich sofort die Frage kommt, was heisst das in Bezug auf Gehalt, Beförderungen, etc.
Plus Leistungsbeurteilung ist nicht gleich Feedback.
Aurelia: Ich möchte noch etwas zu Kim Scott sagen. Kim Scott ist ein Executive Coach aus dem Silicon Valley. Sie arbeitet täglich mit CEOS und Managern zusammen und hilft ihnen dabei, ehrliches Feedback an ihre Kollegen zu geben. Sie hat den Ausdruck Radical Candor geprägt. Man könnte das übersetzen mit: Radikale Offenheit. Im Endeffekt sagt sie Folgendes aus: Beim Feedback mache ich 2 Dinge: Ich interessiere mich ehrlich für die andere Person und fordere sie gleichzeitig direkt heraus. Man spricht oft in diesem Zusammenhang von harter Liebe.
Ben: Und wie gelingt das?
Aurelia: Mein größter Ratschlag ist, den Satz “Nimm das nicht persönlich” aus deinem Wortschatz zu streichen. Es ist in Ordnung, wenn sich jemand kurz aufregt oder emotional reagiert. Es ist normal. Es ist manchmal sogar unvermeidlich. Was wichtig ist, ist mit Mitgefühl auf sie zu reagieren. Ich weiss, dass das ein hartes Feedback ist. Aber ich gebe es dir, weil du mir wichtig bist.
Ben: Damit kommen wir zum Ende. Lass uns also die wichtigsten Punkte zusammenfassen:
Aurelia: Ich möchte an unsere Zuhörer 2 Reflexionsfragen mit an die Hand geben
Ben: So Aurelia, somit sind wir fertig mit dem ersten Podcast. Was ist Dein Feedback an mich?
Aurelia: Ich weiss, dass du viele solcher schwierigen Feedback-Situationen bereits erlebt hast. Es wäre hilfreich, wenn du noch mehr Beispiele mit uns teilst und das Thema noch lebhafter machst.
Ben: Danke, das stimmt. Ich nehme das mit für die nächsten Podcasts.
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Wir sind Sparring Partner für Ihr Unternehmen und Ihre Nachwuchskräfte, um sicherzustellen, dass erforderliche Führungskompetenzen erworben werden.
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