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Novak Djokovic ist keine Ausnahme. Auch Führungskräfte mit Machtfülle wie António Horta-Osório oder Boris Johnson haben es uns in den letzten Wochen gezeigt: die Überzeugung, dass allgemeine Regeln für sie nicht gelten.
Psychologen sehen einen der Gründe dafür im sogenannten Machtparadox: Es ist oft der Gemeinsinn, der den Menschen Macht verleiht. Doch sobald sie die Macht haben, geht ihnen die Empathie schnell wieder verloren und sie handeln egoistisch.
Das Machtparadox betreffe aber keineswegs nur Politiker, Bankenchefs oder Top-Sportler. Wir alle sind anfällig für Machtmissbrauch. «Wenn wir uns mächtig fühlen, fallen uns schnell Gründe ein, warum es in Ordnung ist, Ressourcen von unserem Arbeitsplatz für den persönlichen Gebrauch zu nehmen, aber wenn andere Menschen das gleiche unethische Verhalten an den Tag legen, erheben wir uns genauso schnell in rechtschaffener Empörung», schreibt Keltner.
Was können wir dagegen tun? Keltner rät Führungskräften in allen Etagen, stärker auf emotionale Warnzeichen bei Mitmenschen zu achten: Stress, Angst und Scham bei Angestellten seien Anzeichen von Machtlosigkeit. Wenn wir diese bewusst wahrnehmen, aktivieren wir unsere Fähigkeit zur Empathie. Und das ist wichtig – damit wir nicht nur als die „Guten“ an die Macht kommen, sondern auch empathisch an der Macht bleiben.
Sicher haben Sie schon mal den Ratschlag erhalten, Ihren Mitarbeitenden Feedback mithilfe der Sandwich Methode zu geben. Man beginnt mit weichen Worten, als Füllung folgt die Kritik und vollendet wird das ganze wieder mit lobenden Worten. Das klingt super oder? Ja, aber praktisch hinterlässt dieses Kritik-Brötchen oft einen fahlen Nachgeschmack. Warum?
Problem 1: Verwässerung / VerharmlosungManchmal leiden Personen an einer selektiven Wahrnehmung und können vor lauter weichem Brötchen die «Füllung» gar nicht mehr erkennen. So geht die Kritik in den lobenden Worten unter.
Problem 2: EntwertungFür diejenigen, die das Feedback Sandwich bereits kennen oder den Hintergrund durchschauen, wird diese Art der Kritik einen sehr fahlen Beigeschmack haben. Das Lob, das vor und nach der Kritik kommt, kann nicht ernst genommen werden.
Der Organisationspsychologe Roger Schwarz sagt, wie Ihr Feedback dann wirklich ankommt:”Ich muss Ihnen ein negatives Feedback geben. Ich beginne mit einem positiven Feedback, um Sie zu beruhigen, und gebe Ihnen dann das negative Feedback, das der eigentliche Zweck unseres Treffens ist. Ich werde mit mehr positivem Feedback enden, damit Sie nicht so enttäuscht oder wütend auf mich sind, wenn Sie mein Büro verlassen.»Zusammenfassend, ein Kompliment in Form eines Sandwiches mag Ihnen ein gutes Gefühl geben, Ihren Mitarbeitenden hilft es jedoch nicht.
Warum sind wir so schlecht im Einhalten von Zeitplänen? Die Erklärung kann nicht nur Faulheit oder Aufschiberitis sein, denn in vielen dieser Fälle arbeiteten wir mit voller Produktivität. D. Kahneman und A. Tversky machen vielmehr eine kognitive Eigenart, den so genannten Planungsfehlschluss (planning fallacy) dafür verantwortlich. Er führt dazu, dass wir die Zeit, die wir für ein Projekt benötigen, ständig unterschätzen. Das Ergebnis ist, dass unsere ursprünglichen Fristen von vornherein unrealistisch sind.
Umfragen bestätigen, dass der Planungsfehlschluss erstaunlich weit verbreitet ist. In der IT-Branche z.B. werden weniger als ein Drittel der Projekte fristgerecht abgeschlossen. In der industriellen Forschung und Entwicklung dauern Projekte etwa 3,5 Mal so lange wie erwartet. Der Planungsfehlschluss kann uns auch helfen zu verstehen, warum wir die Weihnachtseinkäufe aufschieben, bis es fast zu spät ist. In jedem Fall scheinen frühere Versäumnisse die Chancen, eine Frist in Zukunft einzuhalten, nicht zu verbessern.
Gibt es überhaupt einen Ausweg daraus? Ja. Die Wissenschaftler haben einen Rat für die Betroffenen: Nutzung Ihres Fehlerfaktors. Was bedeutet das?
Machen Sie eine Liste mit einer Reihe von Aufgaben, die Sie erledigen müssen und schätzen Sie, wie lange Sie dafür brauchen. Messen Sie dann die tatsächlich benötigte Zeit und vergleichen Sie sie mit Ihrer Schätzung, um Ihren Fehlerfaktor zu ermitteln. Wenn Sie dann das nächste Mal eine Zeitvorhersage machen, folgen Sie Ihrem Bauchgefühl und rechnen Sie Ihren Fehlerfaktor dazu.
Es klingt erschreckend einfach, aber die Forschung zeigt, dass diese Methode wirklich funktioniert.
M.B.
In meinem letzten Coaching hat Lukas* das Thema Kündigung mitgebracht. Er ist seit 6 Jahren Führungskraft, bringt Ergebnisse, kann sehr direkt und effizient sein. Warum fällt es ihm also so schwer, einer Mitarbeiterin zu kündigen?
Die Antwort liegt auf der Hand: weil jeder von uns gut sein möchte. Und «Gut zu sein» bedeutet oft, andere Menschen glücklich zu machen und nett zu sein. Das ist der Grund, warum wir uns so schrecklich fühlen, wenn wir jemanden entlassen: Wir sind uns bewusst, dass dieser Schritt die Person verletzen wird. Sie wird sich gedemütigt fühlen; sie könnte weinen; sie könnte aber auch wütend werden und uns vorwerfen, dass wir uns überhaupt nicht um sie kümmern oder ungerecht behandeln. Und das möchten wir ja nicht hören, wir möchten ja ein guter Mensch sein.
Ich möchte dazu mit Ihnen einen interessanten Artikel teilen, der 2 Modelle des “Gut sein” beschreibt: das weit verbreitete Modell «Gut sein = Streben nach Nettigkeit» und ein anderes Modell: “Gut sein = Streben nach Exzellenz».
Der Artikel beschreibt auch, dass das wirklich Schwierige an der Kündigung nicht ist, die Kündigungsworte auszusprechen (übrigens: sie sollten einfach, schnell und direkt sein), sondern zu erkennen, dass Sie, wenn Sie die Worte sagen, kein schrecklicher Mensch sind. Sie folgen einfach einem anderen, aber echten Weg zu einer besonderen Art von Gut sein, nämlich: Streben nach Exzellenz.
*der Name wurde geändert
B.G.
Ich bin mir sicher, dass viele von Ihnen folgende Erfahrung kennen: Es ist spät in der Nacht und Sie öffnen Netflix, um noch etwas zu schauen. Sie scrollen durch Filme und neue Serien, sie öffnen einige Titel, können sich aber nicht dazu entscheiden, was Sie schlussendlich schauen möchten. Nach 30 Minuten geben Sie genervt auf und schlafen ein. “Dieses Beispiel verdeutlicht ein bestimmendes Merkmal unserer Zeit: Optionen offen zu halten.” – sagt Pete Davis in seiner Rede an die Harvard Absolventen des Jahres 2018.
Diese Einstellung betrifft nicht nur eine Film-Wahl oder die Partner-Wahl, sondern auch den Arbeitsplatz:
21% der Millennials geben an, dass sie innerhalb des letzten Jahres den Arbeitsplatz gewechselt haben, was mehr als dreimal so häufig ist wie die Zahl der Nicht-Millennials (Gallup Studie, 2020).
Millennials sind auch am ehesten bereit, bessere Möglichkeiten aktiv zu suchen: 36% geben an, dass sie in den nächsten 12 Monaten einen Job bei einem anderen Unternehmen suchen werden, verglichen mit 21% der Nicht-Millennials.
Optionen offen zu halten ist ein Privileg. Nicht jeder von uns hat den Luxus, die Arbeit zu wechseln, wenn Schwierigkeiten auftreten. Manchmal lohnt es sich aber, sich für etwas zu entscheiden und zu seiner Entscheidung zu stehen. Und anstatt sofort aufzugeben, an Lösungen zu arbeiten. Denn alles, was wichtig ist, braucht Zeit. Es gibt keine Abkürzungen.
M.B.
In einem Meeting letzte Woche sagte eine Mitarbeiterin zu mir: «Ben, du bist geschlossen wie eine Konserve!». Was ist passiert? Ich habe auf ihren Vorschlag mit dem Satz reagiert: «Das wird bei impakt360 nie funktionieren». Auch wenn wir über ihre plastische Beschreibung lachten und zu einem neuen Thema wechselten, habe ich später über unseren Austausch nochmals nachgedacht. Bin ich vielleicht doch ein wenig verschlossen, wenn es um neue Ideen geht?
Nach einer kurzen Google-Recherche hatte ich die Antwort. Die drei nervigsten Sätze im Organisationsleben sind:
Solche Sätze sind die effektivste Art, das Lernen und die Innovation in Ihrem Team und Ihrer Organisation abzuschalten, so Adam Grant. Anstatt zu sagen: «Das wird hier nie funktionieren», können wir fragen: «Warum glaubst Du, das könnte bei uns funktionieren?». Wer weiss, vielleicht wird die Antwort uns überraschen.
Ich habe soeben diese 3 Sätze aus meinem Wörterbuch gestrichen. Vielleicht hilft es auch Ihnen, diese Sätze zu vermeiden.
B.G.
Alle, die schon einmal an einem Führungskräfte-Training teilgenommen haben, kennen diese Geschichte: Man setzt einen Frosch in einen Topf mit kochendem Wasser und er springt sofort heraus. Aber wenn man ihn in einen Topf mit lauwarmen Wasser setzt und dann die Temperatur langsam erhöht, lässt sich der Frosch selbstgefällig kochen.
Die Geschichte ist unter Führungskräften so beliebt, da sie gut veranschaulicht, wie wichtig es ist, Sachen zu hinterfragen. Dem Frosch fehlt es an der Fähigkeit, die Situation neu durchzudenken und er erkennt die Bedrohung erst, wenn es zu spät ist. Das möchten Führungskräfte um jeden Preis vermeiden.
Hier ist jedoch das Problem bei der Geschichte: sie ist einfach nicht wahr. Wenn man einen Frosch in einen Topf mit kochendem Wasser wirft, wird er (leider) ziemlich verletzt sein, bevor er es schafft, herauszukommen – wenn er es überhaupt schafft. Und wenn man ihn in einen Topf mit lauwarmem Wasser wirft und dann die Hitze aufdreht, wird er herauskrabbeln, sobald es unangenehm warm wird.
Es ist also nicht der Frosch, dem es nicht gelingt, die Situation neu zu bewerten. Das sind wir. Wenn wir die Geschichte einmal gehört und sie als wahr akzeptiert haben, machen wir uns selten die Mühe, sie in Frage zu stellen.
M.B.
Nur 3 von 10 Mitarbeitenden glauben, dass ihre Meinung bei der Arbeit zählt (Gallup-Umfrage, 2017).
Gallup hat errechnet, dass die Fluktuationsrate um 27% sinken und die Produktivität um 12% steigen würde, wenn dieses Verhältnis von 3 auf 6 Mitarbeitende steigt.
Um dies zu erreichen, müssen Führungskräfte eine psychologische Sicherheit („psychological safety“) in ihren Teams schaffen. A.C. Edmondson fasst gut zusammen, was psychologische Sicherheit jedoch nicht ist:
Psychologische Sicherheit ist eine Kultur des Respekts, des Vertrauens und der Offenheit, in der es nicht riskant ist, Ideen und Bedenken vorzubringen.
M.B.
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Wir sind Sparring Partner für Ihr Unternehmen und Ihre Nachwuchskräfte, um sicherzustellen, dass erforderliche Führungskompetenzen erworben werden.
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