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People Management

Trauerfälle: Wie Sie Ihren Mitarbeitenden bei einer Tragödie helfen

By Malgosia  Published On 30. May 2022
  1. Der 18-jährige Sohn einer Mitarbeiterin begeht Suizid.
  2. Während der Arbeit verstirbt ein Mitarbeiter an einem Herzinfarkt.
  3. Ein Mitarbeiter trauert um seine an Krebs verstorbene 58-jährige Frau.

Was würden Sie sagen, wenn das einem Ihrer Teammitglieder passieren würde? Tod und Trauer: Es ist das Letzte, was man sich wünscht. Und wenn es sich um einen Ihrer Mitarbeitenden handelt, ist es wichtig zu wissen, wie Sie reagieren und ihn/sie unterstützen.

Ihre erste Reaktion

Ihre erste Reaktion auf den Verlust Ihres Teammitglieds ist sehr wichtig.

In diesen kritischen Momenten entscheiden Menschen, ob Sie ein Chef oder eine Chefin sind, für den/die es wert ist, zu arbeiten. Stellen Sie sicher, dass Ihre Antwort zum Ausdruck bringt: "Ich bin für dich da."

Sie können vielleicht denken, dass Mitarbeitende in der Zeit der Trauer nicht von ihrem Chef / ihrer Chefin “belästigt” werden wollen. Aber in Momenten eines tiefen Verlustes brauchen Menschen das Gefühl, von den Menschen, die ihnen am nächsten stehen, unterstützt und umsorgt zu werden. Also schweigen Sie nicht.

Sagen Sie stattdessen, dass der Verlust des Mitarbeitenden Ihnen zutiefst leid tut und dass Sie mit dem Schmerz, den er/sie empfindet, mitfühlen können («Das tut mir unendlich leid. Für diesen Schmerz gibt es keine Worte des Trostes. Aber du solltest wissen, dass ich mit meinen Gedanken und meinem Herzen bei dir bin und mit dir fühle»). Diese Art der Rücksichtnahme hat eine grosse Wirkung und zeigt Ihrem Teammitglied, dass Sie für ihn/sie da sind.

trauer mitarbeitende

Was zu tun ist, wenn die trauernde Person zur Arbeit zurückkommt

Viele Mitarbeitende kommen ein paar Tage nach dem Begräbnis wieder zurück zur Arbeit. Es ist wichtig, dass Sie keine Vermutungen anstellen, sei es, dass alles wieder normal ist und die Trauer mit dem Begräbnis vorbei ist.

Jeder geht anders mit Trauer um und oft ist das Schwierigste an der Rückkehr an den Arbeitsplatz nicht die Arbeit selbst, sondern die Reaktion der Führungskraft und des Teams auf die Rückkehr.

Was sagen Sie zu einem Mitarbeitenden, der einen Verlust erlitten hat?

Was sagt man zu jemandem, dem gerade einer der wichtigsten Menschen in seinem/ihrem Leben genommen wurde und wieder zur Arbeit kommt?

Das Letzte, was Sie wollen, ist, das Falsche zu sagen. Seien Sie also vorsichtig, wenn Sie in Klischees verfallen oder etwas sagen, das dem Betroffenen nicht hilft.

1. Was man nicht sagen sollte

Ein Freund von Sheryl Sandberg, der an Krebs im Endstadium erkrankt war, sagte ihr einmal, dass das Schlimmste, was jemand zu ihm sagen könne, sei: “Es wird alles gut.” Doch erst durch ihre eigene Erfahrung – den Tod ihres Mannes – wurde ihr klar, was er damit gemeint hatte.

"Echte Empathie besteht manchmal nicht darin, darauf zu bestehen, dass alles gut wird, sondern anzuerkennen, dass es nicht so ist." S. Sandberg

Sandberg sagt, dass selbst ein gut gemeintes “Wie geht es dir?” starke Gefühle auslösen kann: “Wenn ich gefragt werde ‘Wie geht es dir? halte ich mich zurück und rufe: ‘Mein Mann ist vor einem Monat gestorben, was glaubst du, wie es mir geht?'”.

Auch alles, was darauf hindeutet, dass der Verlust vergehen wird - oder der Versuch, es so aussehen zu lassen - sollte vermieden werden, einschliesslich:

  • “Die Zeit heilt alle Wunden”.
  • “Er ist nun an einem besseren Ort.”
  • “Alles geschieht aus einem bestimmten Grund.”
  • Diese Sätze sind zwar gut gemeint, aber sie zielen darauf ab, den Verlust zu verdrängen, anstatt das Ausmass des Verlustes anzuerkennen.

    2. Was Sie stattdessen sagen sollten

    Anstelle von “Wie geht es dir?” zu fragen, schreibt Sandberg in ihrem Buch Option B, ist es besser zu fragen “Wie geht es dir heute?”

    "Wenn ich höre: 'Wie geht es dir heute?', dann weiss ich, dass die Person weiss, dass das Beste, was ich im Moment tun kann, darin besteht, jeden Tag zu überstehen." S. Sandberg

    Hier sind noch ein paar Ideen, wie Sie einem trauernden Mitarbeitenden Ihre Unterstützung ausdrücken können:

    • Zeigen Sie Empathie. “Ich bin froh, dass du wieder da bist, und wir sind für dich da”.
    • Kommen Sie mit einem konkreten Angebot. Aber machen Sie deutlich, dass es in Ordnung ist, wenn die Person ablehnen möchte. “Ich bin in der Lobby, wenn du reden möchtest. Ich werde die nächste Stunde hier sein. Ob du kommst oder nicht, überlasse ich dir.”
    • Erkennen Sie an, dass Trauer andauert. “Wie geht es dir heute?” erlaubt den Menschen ehrlich zu antworten und nicht nur zu sagen: “Es geht mir gut.”

    Unterstützen Sie Ihr Team, wenn es am nötigsten ist

    Wenn ein Teammitglied am Arbeitsplatz einen Trauerfall erlebt, ist das eine Situation, die keine Führungskraft erleben möchte.

    Leider ist dies ein Teil des Lebens – und wenn Sie wissen, wie Sie damit umgehen können, wird der Trauerprozess sowohl für den Betroffenen als auch für den Rest Ihres Teams einfacher.

    impakt360 bietet seit 2021 das Online-Training «Resilienz für Führungskräfte» an. Möchten Sie mehr über das Training oder unseren Ansatz erfahren? Dann kontaktieren Sie uns bitte.


    LeadershipResilienzStressTrauer

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    Malgosia

    Ich brenne für die Themen Leadership, Führungskräfte-Training und digitale Möglichkeiten im Führungsalltag und informiere Sie über die neuesten Entwicklungen in diesen Gebieten.

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