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Dieser Zeit wird viel über Vereinbarkeit von Beruf und Familie gesprochen, Väter haben mehr Anspruch auf Elternzeit und Frauen werden nicht mehr automatisch als „Rabenmütter“ dargestellt, wenn sie zeitnah nach der Entbindung wieder in den Beruf einsteigen.
Wobei – und hier kommt schon der erste Einwand: was heisst schon „zeitnah“?!? Für die einen mag das ein paar Wochen nach der Geburt sein, für die anderen heisst das, nach dem 1. Geburtstag des Kindes wieder einzusteigen. Hier wird deutlich, was eigentlich die wichtigste Aussage im Zusammenhang mit diesem Thema ist: wie der „richtige“, also der passende Wiedereinstieg in den Beruf aussieht, ist höchst individuell. Das heisst, Eltern sollen für sich entscheiden können, wie sie den Alltag zwischen Kind(ern) und Erwerbsarbeit gestalten, wer wieviel wovon macht und wie das Ganze in der Praxis gelebt werden soll.
Allerdings – voilà das zweite „wobei“ – können diese Entscheidungen nicht komplett individuell getroffen werden. Vielmehr kommt hier die Arbeitgeberin ins Spiel, die all das möglich macht oder machen soll, was sich die Eltern wünschen. Dabei geht es nicht nur um den Goodwill einzelner Vorgesetzten, sondern vielmehr ist die Unternehmenskultur ausschlaggebend. Werden Väter, die nach der Geburt ihres Kindes mit reduziertem Pensum zurückkehren möchten, belächelt oder bekräftigt? Gibt es Aufstiegschancen und spannende Aufgaben auch für Teilzeitmitarbeiter:innen?
Natürlich – und hier kommt das dritte „wobei“ – spielt letztlich auch der Staat eine massgebliche Rolle, ob und in welcher Form ein Wiedereinstieg nach der Babypause für alle Beteiligten gelingt: wer bezahlt die Elternzeit, wie einfach wird Teilzeitarbeit gestaltet, wie ist die Kinderbetreuung organisiert?
Es ist also offensichtlich, dass die Entscheidung über den Wiedereinstieg in den Beruf und damit verbunden auch dessen Erfolg keine reine Privatsache ist. Soweit, so gut – was heisst das nun konkret?
Für die Eltern bedeutet es, sich aktiv zu überlegen, wie der Alltag mit Kind aussehen soll. Das darf ruhig erstmal ein „Wunschkonzert“ sein: was wünschen wir uns als Eltern? Wie viel Zeit wollen wir mit unseren Kindern verbringen? Wollen wir sie in die Kita bringen oder privat betreuen? Und wie viel Betreuungszeit überhaupt?
Dieses „Wunschkonzert“ muss durch verschiedene Realitäts-Checks laufen, ganz klar. Der wichtigste – und der wird oft unterschätzt – ist tatsächlich die Realität des Lebens mit dem Kind. Wie geht das überhaupt? Wie ist der Nachtschlaf? Weint das Kind viel? Wie sind die Nerven der Eltern? Wird das Kind gestillt? Wie viele Geschwister sind mit dabei?
Der andere Realitäts-Check – und dieser ist durchaus vorhersehbarer – sind die Möglichkeiten, die seitens Arbeitgeberin bestehen. Ist ein reduziertes Pensum möglich? Zu wieviel und wie lange? Kann der Mutterschutz durch unbezahlten Urlaub verlängert werden? Wie wird die Elternzeit für den Vater gestaltet?
Für beide Seiten ist es wichtig, sich zu überlegen: Was wünsche ich mir, wie soll die Zusammenarbeit in Zukunft aussehen? Was bin ich bereit zu geben und worauf kann/ will ich verzichten? Je offener hier kommuniziert wird, desto besser. Nichts schlimmer für ein Unternehmen, als wenn die Top-Managerin doch nicht mehr zurück kommt, weil sie als Teilzeitkraft nur noch langweilige Aufgaben bekommt. Oder der qualifizierte IT-Spezialist, der die Kündigung einreicht, weil er anderswo eine 70% -Stelle gefunden, die es ihm ermöglicht, seine Vaterschaft nach seinen Wünschen zu leben.
Und wenn es dann soweit ist?
Nehmen wir an, die Planung war erfolgreich und beide Seiten sind zu einer zufriedenstellenden Lösung gekommen. Irgendwann kommt der Tag X und es geht los: raus aus dem Kokon Zuhause, wieder rein in die Arbeitswelt. Auch hier ist es ratsam, von Anfang an die Karten auf den Tisch zu legen:
Unterm Strich:
Auch wenn in der öffentlichen Debatte die Frage der Familienplanung und -gestaltung gerne als reine Privatsache betrachtet wird, sieht die Realität anders aus. Was möglich ist und was nicht ist einerseits geprägt durch die staatlichen Rahmenbedingungen, andererseits unterliegt es dem, was eine Arbeitgeberin möglich macht und wie viel ihr daran gelegen ist, ihre Mitarbeiter:innen in dieser besonderen Lebensphase zu unterstützen.
Ganz konkret stellt sich also wie so oft die Frage, ob der Mensch als Ganzes gesehen wird – oder eben doch nur als Fachkraft, die Leistung für das Unternehmen bringen soll. Wobei – Sie können sich den letzten Satz schon denken – diese Leistung wird erst besonders gut, wenn der ganze Mensch gesehen und in all seinen Rollen geschätzt wird.
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